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einhand

Sonntag, 24. Mai 2009 8:19

meine erfahrungen mit einhandsegeln sind echt wenige – ich versteh darunter nämlich nicht jolle fahren alleine , es muss schon ein schiff mit winschen und kabine sein 😉

also – meine erfahrung mit einhandsegeln: letzter samstag auf der haber 660 am neusiedlersee – jeder einigermassen erfahrene segler wird mich jetzt auslachen, die lacke, so ein kleines boot – aber ehrlich, es hat mir ein paar dinge beigebracht…

normalerweise bin ich gewohnt, und ich bin kein schlechter segler, fahrtenseglerisch betrachtet, jemanden zu haben, mit dem man sich manöver teilt – einer steuert, wirft leinen, der andere zieht an leinen, steigt über beim anlegen, macht einfach die dinge, wo einer zu wenig ist –  aber es geht ja auch alleine – wie man bei vielen vielen lesen kann

aber, man muss sich jedes manöver haargenau überlegen, muss überlegen, was passieren kann, muss überlegen, wie der wind drehen kann – und was man tut, wenn das manöver länger dauert, weil eine leine vertörnt ist, weil du in der welle länger brauchst…

eine autopilot hilft da – aber es geht, nicht so praktisch, auch ohne 🙂 – gross setzen auf 2 etappen, reffen auf mehrere etappen – aber eben genau durchgedacht, was man tut – genau überlegt, was passiert und trotzdem im falle eines „problems“ flexibel genug, das manöver abzubrechen ohne sich selbst oder dem schiff was zu tun – oder das manöver komplett anders zu machen

was mir noch aufgefallen is bei den paar stunden alleine am neusiedlersee – ich bin lieber zu mehrt am boot. irgendwie fehlt mir die interaktion mit anderen, das aufeinander abgestimmt sein bei manövern und das gegenseitige helfen

und was mir in der flaute auch aufgefallen is, bevor das gewitter kam: die ruhe und gelassenheit, bei flaute mit einem halben knoten zu treiben, weil man treibstoff – in dem fall strom – sparen muss und will, hab ich – aber erst nachdem mir klar wurde, das ich eh keine andere chance hab 😉 – und die ruhe und gelassenheit, bei wiedrigen bedingungen, waschelnass, kalt, gelsen, nochmal rauszufahren, weil ein anlegen nicht sinnvoll möglich is, die möglichkeit, draussen zu ankern, weil die böen zu start zum reinfahren sind (wahrscheinlich waren sie es nicht, aber ich habs einfach ned für sicher gehalten) und entweder draussen herumzufahren, bis das wetter wieder besser is oder eben zu ankern, hab ich mir auch nicht so zugetraut, ich dachte ich bin ungeduldiger 🙂 – aber da wars klar, bei den bedingungen is reinfahren und anlegen für mich keine alternative – überhaupt wenn die batterie schon schwach is – also müde und nass nochmal raus und auf bessere bedingungen warten 🙂

spaß gmacht hats sehr, auch der seglerische teil – noch mehr der gesellige mit geri, martin und moritz und den anderen – aber es hat mir auch seglerisch weitergeholfen – und mich auf einige dinge hingewiesen, die ich an mir selber nicht so kannte – also dafür kann ich mal einhandsegeln nur empfehlen, man lernt sich selber ein bissi besser kennen

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