finanzkrise
ich versteh nicht, wie ein paar menschen unglaublich viel wert vernichten können, indem sie spekulieren, das zu einem bestimmten zeitpunkt eine bestimmte aktie einen kleineren oder größeren wert hat als jetzt – bei den börsen ist es ja unglaublich leicht aktienkurse nach unten zu treiben – irgendwelche gerüchte und schon fallen die kurse – und die, die spekuliert haben, das die aktien dann billiger sind haben gewonnen, auch wenn sie selber die gerüchte verbreiten…
was das an nicht vorhandenem geld und nicht vorhandenen werten verspielt wird ist sensationell, darunter leiden tun menschen, die in den firmen arbeiten, deren aktien fallen, weil die müssen ja schauen, das die aktienbesitzer (shareholder) ihre werte behalten (value) und daher mitarbeiter entlassen…
komische sache – weil die aktienwerte haben ja ihren sinn, in ö z.b. sind alle pensionsfonds(auch die staatlichen und die abfertigungsfonds, wo alle österreicher mitspielen) in sowas angelegt, also wärs ned schlecht wenn die werte steigen und gewinn draus gmacht wird – nur was bringts wenn die menschen denen das was bringt auch was davon haben können und arbeit haben – hm, wie ist das mit in den schwanz beissen?
also das is wirklich seltsam – und am seltsamsten is, das irgendwelche entscheidungen in amerika weltweite auswirkungen haben – die stützen, obwohl es da ja wenig staat gibt, die banken – und in europa wird jede regierung, die sowas macht, von der eu verklagt – also haben die europäer dadurch schlechtere chancen am weltweiten markt – und keiner beschwert sich bei den usa dafür – irgendwie is das alles verdammt kompliziert und ich bin mir sicher ich habs immer noch nicht ganz verstanden – ich befürcht aber, ich bin nicht der einzige und die die sich wirklich drum kümmern müssen und sich auskennen sollten haben auch nur ganz kleine teile des bildes vor sich und dadurch gibts solche probleme…
Sonntag, 21. September 2008 17:47
Das Ausmaß der damaligen Finanzkrisen in Amerika (1929) und Japan (1989) wird von der heutigen weit übertroffen. Alle drei haben ihre Ursache in einer unverantwortlichen Ausweitung von Krediten. Billiges Geld signalisierte kein Risiko.
Der niederländischen Tulpenzwiebel-Hausse oder besser -Manie entspricht heute der von Krediten abgeleitete Derivate-Manie, welche – finanzmathematisch – Subprime- Kredite zu AAA-Papieren aufhübschen sollte. Dieses Unterfangen ist an der Tatsache gescheitert, dass der Preis des ursprünglichen Underlying, nämlich Immobilien, nicht ewig gestiegen ist.
Die Gefährlichkeit der jetzigen Situation besteht darin, dass selbst die Akteure nicht wissen, wie der Giftmüll (toxic waste) bewertet werden kann, der in den Büchern ist. Aus diesem Grund trauen sich die Banken nicht mehr gegenseitig über den Weg, was zu einer Liquiditätsklemme geführt hat, die ihre Fortsetzung in einer – für die reale Wirtschaft – substantiellen Kreditklemme finden wird.
Im Übrigen werden bis an den Hals verschuldete Verbraucher oder Unternehmen von vom Staat, ergo Steuerzahler, entschuldeten Banken sowieso keine Kredite bekommen, was den wirtschaftlichen Sinn eines Bailouts einer maßlosen Finanzelite zusätzlich infrage stellt.
Wer, wie die Verantwortlichen, Schulden macht, der soll sparen. Auf Chemnitzer Hartz-VI-Niveau.
Solche Leute sollten von dem leben, was sie ihren Opfern zumuten.
Der Kapitalismus in seiner Gier, der verreckt jetzt hier.
Genug mit dem neoliberalen Terror!